Chronik Feuerwehr Schönbach

Die Freiwillige Feuerwehr Schönbach wurde im Jahre 1953 gegründet, zu einer Zeit, in der jede Gemeinde verpflichtet wurde, entsprechend ihrer Größe eine Feuerwehr zu unterhalten.
Nicht alle Verantwortlichen waren damals von der Notwendigkeit einer Feuerwehr in Schönbach überzeugt, weil z.B. die Feuerwehren Daun, Ulmen und die Flugplatzfeuerwehr des Jagdbombergeschwader 33 in Büchel mit ihren Tanklöschfahrzeugen bei Bränden ziemlich schnell zur Stelle waren und wirkungsvoll eingreifen konnten.
Die Mehrheit hat aber dann doch die Notwendigkeit einer örtlichen Feuerwehr erkannt. Die Freiwillige Feuerwehr Schönbach konnte daraufhin gegründet werden, auch weil  sich eine ausreichende Anzahl Männer des entsprechenden Alters für den Feuerwehrdienst zur Verfügung gestellt hatten.

Wehrführer waren in folgender  Reihenfolge:

  • 06.12.1953  –  24.02.1959    Matthias Schneiders
  • 06.11.1967  –  08.09.1969    Walter Gundert,
  • 08.09.1969  –  28.02.1971    Karl-Heinz Höfer
  • 06.03.1971  –  17.05.1974    Reinhard Schneiders,
  • 17.05.1974  –  22.02.1986    Wilfried Schmitz
  • 22.02.1986  –  19.09.2009    Erwin Hecken,
  • 19.09.2009 –    bis heute      Peter Höfer

In dem Zeitraum vom 24.02.1959 bis zum 06.11.1967 hatte die Wehr keinen Wehrführer.
In den Anfangsjahren kam es immer wieder zu größeren Schwierigkeiten, die die Entwicklung zu einer funktionstüchtigen Feuerwehr lange Zeit hemmten. Die heutige Feuerwehr Schönbach hat sich dann aber in den Folgejahren  zu einer zuverlässigen und immer einsatzbereiten örtlichen Wehr entwickelt.
Am 18.08.1980 wurde das erste in Eigenleistung unter Leitung von Wehrführer Reinhard Schneiders erbaute Feuerwehrauto eingeweiht. Bis zum Jahr 1990 benutzte die Wehr dann dieses Löschfahrzeug Ford Transit, welches mit einer Tragkraftspritze TS 4/5 ausgerüstet und mit den entsprechenden Geräten bestückt war. Mit dieser Ausrüstung waren sie jederzeit in der Lage einen ersten Löschangriff wirkungsvoll durchzuführen.
Die Tragkraftspritze TS 4/5 wurde am 27.01.1990  durch ein leistungsfähigere  TS 8/8 ersetzt.
Am 03.09.1990 wurde unter Leitung von Wehrführer Erwin Hecken ein Fahrzeug der Marke Daimler Benz 207D, wiederum in Eigenleistung, zu einem neuen Löschfahrzeug umgebaut und in Dienst gestellt.
Im Jahr 2003 wurde der Wehr von der Verbandsgemeinde Daun ein Löschfahrzeug vom Typ SW 1000, ein gebrauchter Ford Transit Schlauchwagen mit 1000 Meter Schlauch, zur Verfügung gestellt. Dieses Fahrzeug wurde dann wiedermals in Eigenleistung von
mehreren Feuerwehrleuten umgebaut zu einem TSF (Tragkraft-Spritzen-Fahrzeug). Dabei wurden Sitzbänke für die Mannschaft und entsprechende Regale, sowie Vorrichtungen zur Lagerung der notwendigen Geräte und Ausrüstungsgegenstände eingebaut.
Eine neue leistungsstarke Tragkraftspritze Rosenbauer „Fox III“ wurde am 15.10.2016 von der Verbandsgemeinde Daun, bei einer kurzen Vorführung am Stausee in Üdersdorf, an die Wehr übergeben.
Die alte Pumpe TS 8/8 wird jetzt von der Bambini-Feuerwehr genutzt.
Neben mehreren Kleinbränden hat die Feuerwehr Schönbach den Beweis ihrer Einsatzfähigkeit bei der Bekämpfung von mehreren Gebäudebränden erbracht.
Der wohl größte Brand ereignete sich 1973 auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Ortsrandlage. Es brannten zwei Scheunen völlig nieder. Weitere Bände folgten 1985 und 1992 im Ortskern, sowie 2006 auf einem Aussiedlerhof außerhalb von Schönbach.
Im Einsatz waren damals auch die Wehren aus Utzerath, Darscheid und Daun.
Bei vielen kleineren Einsätzen konnte die Feuerwehr Schönbach ohne Hilfe von weiteren Wehren eingreifen. Auch Einsätze ohne Brand folgten, wie 2010 Beseitigung der Bäume entlang der L 91 nach dem Sturmtief „Xynthia“.
Neben den Verpflichtungen als Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde engagierten sich die Feuerwehrmänner und Frauen auch für die Verbesserung der Zusammengehörigkeit der Gemeinschaft der Bürgerinnen und Bürger.
Mit sehr viel Ehrgeiz und freiwilligem Arbeitseinsatz wurde eine Grillhütte unterhalb des Kreuzberges in Fachwerkbauweise nur mit Verwendung von Holzbaudübeln errichtet.
Die feierliche Einsegnung fand am 04.07.1993 durch Diakon Bernhard Saxler aus Utzerath statt.
Am 20.10.1997 setzte ein Brandstifter die Grillhütte in Brand. Die Feuerwehr Schönbach führte den Erstangriff durch, es wurden dann aber noch die Wehren aus Daun und der Umgebung um Hilfe gerufen. Als diese eintrafen war es jedoch bereits zu spät. Die Hütte war ein Raub der Flammen geworden. In Schutt und Asche stand nur noch der von Adolf Dedenbach gemauerte Grill aus Basaltstein.
Mit viel Eigenarbeit wurde die Grillhütte wieder neu aufgebaut und am 21.05.2000 offiziell neu eröffnet.
Bis 2010 stand nur ein Stromaggregat für die Beleuchtung zur Verfügung, Wasser für die Toilette hatten wir nur durch aufgefangenes Regenwasser zu Verfügung.
Ab 2010 konnten wir uns Dank einer Aktion des RWE, einen Stromanschluß leisten.
Auch die Wasserversorgung wurde Dank einer Materialspende von einem Bewohner der Gemeinde verbessert.
Am 01.01.1996 wurde der „Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Schönbach e.V.“gegründet.
1998 wurden die ersten 4 Frauen in die Feuerwehr aufgenommen.
Nach jahrelangen Bemühungen um einen geeigneten Raum ergab es sich, dass das Gefrierhaus der Gemeinde nicht mehr gebraucht wurde. Die Freiwillige Feuerwehr erledigte den Abriss eines Teils des Gebäudes und erbaute für die Gemeinde zum größten Teil in Eigenleistung ein neues Feuerwehrhaus mit Geräteräumen.

Am 02.07.2000 wurde dieses Haus feierlich eingeweiht.

Alle diese Tätigkeiten und Eigenleistungen, wie der  Bau des Feuerwehrhauses, der Transport und das Aufstellen des Maibaumes, das Ausbaggern der Fundamente für die Grillhütte und vieles mehr waren nur möglich durch die zur Verfügung gestellten eigenen Geräte von engagierten Bürgern der Gemeinde.

Das 50jährige Bestehen der Feuerwehr wurde am 6. Und. 7. September 2003 in einem Feltzelt mit Unterhaltung durch die Band „Bon Amigos“ und dem Musikverein Darscheid gefeiert.

Freiwillige Feuerwehr Schönbach
Das Vereinsleben kam auch nicht zu kurz.  So ging es in den 70ern und 80ern  Jahren alle 2 Jahre auf große Fahrt. Auch viele Schönbacher Bürger und Freunde der Feuerwehr nahmen an diesen 3-4 tägigen Reisen teil. Den Teilnehmern sind die Fahrten im Mai noch in bester Erinnerung.

Heute wird das Vereinsleben unter anderem durch eine „Vatertagswanderung“ sowie durch einen Familientag gefördert.
Foto Wanderung
Foto Familientag

Dank der Initiative der Feuerwehr werden die alten Bräuche in Schönbach  immer noch weitergeführt.

Es beginnt am letzten Apriltag mit dem Schmücken und Aufstellen des Maibaums.

Maibaum 5Im Herbst wird das Martinsfeuer aufgeschichtet, dazu werden die Weihnachtsbäume, die jedes Jahr im Dorf abgeholt werden, verwendet. Die Absicherung des Martinsumzuges und das  Ausleuchten für den Musikverein Darscheid, werden dann am Martinstag von der Feuerwehr sichergestellt.
Die anschließende Verlosung findet bei der Dorfbevölkerung großen Anklang.

Um den Feuerwehrnachwuchs zu fördern, wurde am 5.9.2010 die „Bambini-Feuerwehr gegründet. Unter Leitung von Michael Kriebs werden so die Kinder spielerisch an die Fragen des Brandschutzes, als eine Art erweiterte Brandschutzerziehung durch Spiel und Spaß, herangeführt.

Fotos Bambini Feuerwehr
Zur Zeit (August 2017) hat der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr 72 Mitglieder, davon sind 22  aktive,  4 in der Altersabteilung und 10 Bambinis.

Hierzu wird ein umgebauter Tragkraftspritzenanhänger (TSA) benutzt. Neben feuerwehrtechnischen Gerätschaften sind auf diesem, Spiele für den Feuerwehrnachwuchs untergebracht.

Fotos Bambini Feuerwehr
Zurzeit (Januar 2021) hat der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr 80 Mitglieder, davon sind 25 aktive, 4 in der Altersabteilung und 10 Bambinis.

Im Herbst 2018 wurde eine elektrische Schmutzwasserpumpe seitens der VG in Dienst gestellt und mit dem schwimmende Saugkorb (Amphibio) auf dem TSF verlastet. Hiermit ist es nun möglich, bei Starkregenereignissen oder anderen Schadenereignissen schnelle Hilfe vor Ort leisten zu können. Zusätzlich wurden 300 Sandsäcke gefüllt und im alten Spritzenhaus für einen Hochwassereinsatz vorgehalten.

Auch wurden die neuen Feuerwehrhelme nach einer Einweisung an alle Feuerwehrkameraden ausgegeben.

Seit dem Frühjahr 2019 stellt die Feuerwehr Schönbach 3 Atemschutzgeräteträger, die zusammen mit der Stützpunktfeuerwehr Darscheid eingesetzt werden können.

Im gleichen Jahr wurde ein Angebot seitens der Verbandsgemeinde an die Feuerwehr herangetragen: „Wenn die Feuerwehr die Mehrkosten von 15.000 € übernimmt, schafft die Verbandsgemeinde ein Tragkraftspritzenfahrzeug für die Feuerwehr Schönbach an.“

Diesem Vorschlag wurde auf der Mitgliederversammlung einstimmig zugestimmt.

Es fanden sich einige Spender, die in besonderer Weise mit der Ortsgemeinde verbunden sind.

Diese Spender entlasteten die Vereinskasse, wodurch sich wiederum an eine Optimierung und Renovierung der Räumlichkeiten der Feuerwehr herangetraut wurde.

Im Einzelnen wurden folgende Maßnahme durchgeführt:

  • Die gemeindeeigene Garage mit dem Stellplatz für den TSA der Bambinis getauscht und mit der Fahrzeughalle des TSFs durch eine Tür verbunden
  • Der Boden in der TSA Garage gefliest
  • Beide Fahrzeugstellplätze energetisch saniert, gestrichen und auf LED- Beleuchtung umgerüstet
  • Das vorhandene Ausgussbecken in der Fahrzeughalle mit einem Warmwasseranschluss ergänzt
  • Einbau einer Schließanlage im Feuerwehrgerätehaus und dem alten Spritzenhaus
  • Der Aufenthaltsraum wurde grundsaniert, hier wurde folgendes umgesetzt:
  • Die Innenwände wurden abgerissen, der Raum neu aufgeteilt und ein neues WC mit Urinal und Waschtisch eingebaut und eine „Spanndecke“ eingebaut.
  • Eine neue Wärmeschutzwand an der Giebelseite eingebaut, die Decke energetisch saniert und der Boden neu gefliest.
  • Eine Infrarot- Heizungsanlage eingebaut, die komplette Elektroinstallation erneuert, angepasst und erweitert
  • Eine Spüle mit Geschirrspüler vorgerichtet und die Theke an den neuen Raumzuschnitt angepasst.
  • Die Decke wurde geschliffen und gestrichen, der Innenputz erneuert und die Deckenbeleuchtung auf LED umgestellt.
  • Die Außenbeleuchtung wurde um eine Leuchte in LED Technik erweitert und über Zeitrelais gesteuert
  • Insgesamt wurden hier ca. 850 Stunden Eigenleistung erbracht, die nicht nur von Feuerwehrkameraden geleistet worden sind. Ferner sind verschiedene Material- und Sachspenden getätigt worden.